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Petros Markaris über seinen neuen Kriminalfall und die Ermittlerfigur Kostas Charitos

Konkurrenz für Kostas Charitos? Inzwischen ist der Ermittler aus den Kriminalromanen von Petros Markaris zum Polizeichef von Athen befördert worden und sieht nun erstmals von außen auf einen Fall. An seiner Stelle steckt Antigoni Ferleki, die neue Leiterin der Mordkommission, über beide Ohren in den Ermittlungen zum Mord an einer Archäologin. 

Petros Markaris beantwortet uns drei Fragen zu seinem neusten Kriminalroman Aufstand der Frauen und gibt Einblicke in die Entwicklung der Figur, die ihn seit vielen Jahren begleitet.

Foto: Freepik

Kostas Charitos ist befördert worden und neu Polizeichef von Athen. Was ändert sich damit für ihn?

Die Beförderung hat sein Selbstvertrauen gesteigert. Er ist jetzt ruhiger, und auch sein Alltag mit seinen Mitarbeitern hat sich entspannt. Hinzu kommt, dass er ein gutes Verhältnis mit seinen Vorgesetzten hat. Die täglichen Spannungen, die er mit seinem früheren Vorgesetzten Gikas hatte, quälen ihn nun nicht mehr. Dafür kommen neue Aufgaben dazu, und es ist schwer für ihn, nicht mehr immer vor Ort sein zu können. Er muss sich erst daran gewöhnen.

Seinen alten Posten, die Leitung des Mordkommissariats, erhält mit Antigoni Ferleki erstmals eine Frau. Und Frauen sind es auch, die dem neuen Roman seinen Titel geben. Welche Rolle spielen sie für die Geschichte?

Charitos hatte am Anfang Bedenken, ob es richtig wäre, dass eine Polizistin die Leitung der Mordkommission übernimmt. Antigoni ist aber klug und hat sehr viel Erfahrung in Europol. Sie konnte ihn schnell überzeugen, dass sie die richtige Wahl ist. Das Unglück für Antigoni ist ihr erster Fall: ein Aufstand von Frauen und die damit verbundenen Frauenmorde, die sie aufklären muss. Ein schwieriger Fall, bei dem sie gleich alles geben muss und dabei auch noch diplomatisches Geschick beweist.

Wie in den anderen Fällen für Kostas Charitos auch ist die Handlung Ihres neuen Romans in der Gegenwart verortet, und diesmal spielen internalisierter Frauenhass und Femizide eine große Rolle. Wie wichtig ist es Ihnen persönlich, mit Ihren Büchern am Puls der Zeit zu bleiben?

In Griechenland ist die Gewalt gegen Frauen ein riesiges und fast alltägliches Problem. Das kam mit der Pandemie und dem Lockdown, hat aber seitdem ständig zugenommen. Aber diese Gewalt findet nicht nur in den Familien statt, sie steckt auch in der Gesellschaft. Das wollte ich sichtbar machen.
Über ein Problem zu schreiben, das bereits gelöst und dessen Folgen bekannt sind, interessiert mich nicht. Ich versuche in meinen Romanen stets aktuellen Entwicklungen nachzuspüren. Für mich als Schriftsteller ist es wichtig, vorauszudenken, welche Folgen das für die Menschen und die Gesellschaft haben könnte. Gleichzeitig versuche ich den Leser dazu zu bewegen, eigene Fragen zu stellen und von seinem Standpunkt und seinen eigenen Erfahrungen über diese Entwicklungen hinaus und weiter zu denken.

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Aufstand der Frauen

Ein Fall für Kostas Charitos
Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger

Dieser Fall stellt Kostas Charitos auf eine schwere Probe. Gerade zum Polizeichef von Athen befördert, ermittelt er zum ersten Mal nicht selbst. Stattdessen muss die neue Leiterin des Mordkommissariats, Antigoni Ferleki, den Mord an einer Archäologin aufklären. Ein Fall, der Sprengkraft birgt, denn im Hintergrund agiert eine Gruppe amerikanischer Investoren, die viel Geld nach Attika bringen wollen. Und für Geld tun manche Menschen alles.


Hardcover Leinen
320 Seiten
erschienen am 24. Juli 2024

978-3-257-07307-2
€ (D) 25.00 / sFr 34.00* / € (A) 25.70
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