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Der Drahtzieher
Theodor Hugo Hasselt ist Drahtseilfabrikant, groß, gerade, glattrasiert und nach Cologne duftend sitzt er selbst auf dem Sofa aufgefaltet wie ein Papierhut,und ist dabei ewig auf der Suche nach einem ruhigen Platz für seine Zehenspreizübungen. Theodor ist Oberhaupt der zweitreichsten Familie des westlichen Sauerlandes, Unternehmer und geachteter Bürger. Bei einem Aufenthalt in Transvaal verliebt er sich unumkehrbar in seine Stief-Cousine Alba – klug, gebildet, musisch, mal keck plappernd, mal welk wie altes Gemüse, mit bedeutendem Haarschopf. Zu Hause auf dem Landgut in Iserlohn fügt sich Alba allerdings nicht wie vorgesehen in die Rolle der sittsamen Ehefrau. Alba ist alles, was Theodor sich vorgestellt hat, aber immer im falschen Moment und nicht für ihn. Wo er Pflicht ist, ist sie Lethargie, wo er Tradition ist, ist sie Moderne, wo er auf die Sitten hält, will sie provozieren. Und dann trifft Alba auf Albert, Theodors besten Freund aus Kindheitstagen und ewigen Konkurrenten, Sohn der reichsten Familie im Sauerland, und eine veritable Amour fou beginnt.
»Erzählerisch, vergnüglich und abgründig. Ein Lesegenuss!«
»Sarah Pines hat ein farbig schillerndes gesellschaftliches Panorama der 1920er-Jahre geschaffen, in dem es um Liebe, Abhängigkeit und Verrat geht.«