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Ósmann
Der hohe Norden Islands um die Jahrhundertwende. Dort setzt Jón Magnússon Ósmann mit seiner Seilfähre Menschen, Tiere und Waren über die Gewässer des Skagafjords. Er ist ein Fischer und Robbenjäger, er sieht Geister und Elfen, er ist ein Menschenfreund, der Bedürftige verpflegt und beherbergt, und er ist ein gottesfürchtiger Trinker und Poet. Überlebensgroß, kräftig, gesellig und dabei versehrt vom eigenen Schicksal, sodass ihn die Fluten zu locken beginnen, die er über vierzig Jahre lang befahren hat. Eine lebenspralle und beinahe unglaubliche Geschichte nach einem wahren Leben.
Jón Magnússon Ósmann wird 1862 auf einem Bauernhof in Nordisland geboren. Als er heranwächst, übernimmt er von seinem Vater den Fährbetrieb, bringt Menschen in der Gegend über den Fluss, der dort in einen Fjord mündet. Eine überlebensgroße Gestalt ist dieser Ósmann, kräftig und gesellig, Fährmann und Jäger, der Poesie zugeneigt und dem Übernatürlichen. In seiner steinernen Hütte am sogenannten Fabelstrand bewirtet er Gäste mit Robbenspeck, Blutwurst und Schnaps. Die Arbeit ist hart, und nicht selten fordern die eisigen Fluten und die archaischen Lebensbedingungen ihren Tribut von den Menschen. Und auch Ósmann muss Schicksalsschläge einstecken, die ihre Spuren in dem bärenstarken Mann hinterlassen.