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Mit Staunen und Zittern
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Mit Staunen und Zittern

Aus dem Französischen von Wolfgang Krege
Sie hat es sich selbst eingebrockt: Aus Übermut und Neugier hat Amélie eine Stelle beim japanischen Unternehmen Yumimoto angenommen. Dort lernt sie zwar nichts in Sachen Buchhaltung, dafür wird ihr ein Crash-Kurs in Sachen Hierarchie erteilt. Eines ist von Anfang an klar: Eine Frau, zumal eine aus Europa, kann nur ganz unten einsteigen. Und noch tiefer fallen.
Mehr zum Inhalt
Die junge Belgierin Amélie tritt freiwillig eine Höllenfahrt an: Aus Neugier und Abenteuerlust verpflichtet sie sich, 365 Tage lang bei Yumimoto zu arbeiten. Da sie weiß, von welcher Bedeutung Ehrenkodex und Hierarchie in einem japanischen Unternehmen sind, versucht sie sich unterzuordnen. Doch damit kommt sie nicht weit. Denn erstens ist sie Europäerin und zweitens eine Frau. Nichts scheint sie richtig zu machen. Ob es nun um das Verfassen eines einfachen Briefes, das Eintragen von Zahlen oder um simples Fotokopieren geht. Amélie fügt sich ihrem Schicksal und erträgt alle Demütigungen. Dennoch: Ihre Haltung – eine Mischung aus japanischem Zen und europäischer Ironie – ist keineswegs untertänig. Dank ihrer frechen und subversiven Gedankenkapriolen entkommt sie dem ›huis clos‹ unbeschadet und verlässt die Firma Yumimoto nach exakt einem Jahr gestärkt und ein bisschen weiser.

Taschenbuch
160 Seiten
erschienen am 28. Juni 2002

978-3-257-23325-4
€ (D) 13.00 / sFr 17.00* / € (A) 13.40
* unverb. Preisempfehlung
»Eine Mischung aus kafkaeskem Kasernenhof, Arbeitslager und einer Kanzlei der k.u.k. Monarchie: Das Universum Yumimoto könnte auch von Eugène Ionesco, dem Altmeister des absurden Theaters, ersonnen worden sein.«
Martin Ebel / Neue Zürcher Zeitung