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Lebenskünstler
Aus dem Russischen von Ingrid Gloede
Lebenskünstler sind sie alle, oder wollen es zumindest werden, die Hauptpersonen aus diesem Erzählband. Wie Tamara, deren Mann, ein berühmter Bildhauer, nach zehn Jahren Abstinenz wieder zu trinken anfängt. Auf einer Dienstreise in die Ukraine lernt Tamara den jungen Jura kennen, der so ganz anders ist als ihr Mann. Soll sie mit ihm ein neues Leben beginnen?
Mehr zum Inhalt
›Lebenskünstler‹ ist die Geschichte von Tamara, deren Mann, ein berühmter Bildhauer, nach zehn Jahren Abstinenz wieder zu trinken anfängt. Auf einer Dienstreise in die Ukraine lernt Tamara den jungen Jura kennen, der so ganz anders ist als ihr Mann. Soll sie mit ihm ein neues Leben beginnen? ›Zentrum des Gedächtnisses‹ erzählt die Geschichte von Warwara Timofejewa, der eines Tages die Tassen aus dem Schrank springen. Da auch der herbeigerufene Milizionär nicht aufklären kann, warum gerade in Warwaras Wohnung – und nur dort – die Erde bebt, erforscht Warwara ihr Gewissen und kommt zu dem Schluss: Es muss sich um eine späte Strafe Gottes für eine Jugendsünde handeln … Völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, beschließt eine junge Frau, sich umzubringen. Sie wickelt sich in ein nasses Betttuch und stellt sich bei klirrendem Frost auf den Balkon. Aber auf dem Balkon der Nachbarswohnung beobachtet sie etwas, das ihr Interesse für das Diesseits wiederaufleben lässt. ›Fuhr ein Griech'‹ beginnt ein Kindervers, der dem kleinen Paschka nicht aus dem Kopf geht. Ein junger Musiker erklärt Paschka geduldig den Vers. Bei seinem eigenen Sohn, von dem er getrennt lebt, spielt er ebenso den ›Onkel‹, der ab und zu auftaucht und dann wieder verschwindet, froh um seine Freiheit. Nur keine Verbindlichkeiten, heißt die Devise, nach der er auch schon jahrelang mit seiner Geliebten Mika lebt. Mika ist das zu wenig. Als der Musiker allein in den Süden in Urlaub fliegt, greift Mika zu Maßnahmen, die er ihr nie zugetraut hätte.