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Philoktet
Philoktet gilt als bester Bogenschütze der Griechen. Ohne ihn, so verheißen es die Götter, ist die Schlacht um Troja verloren. Ungünstig nur, dass Odysseus den Krieger vor Jahren auf einer Insel ausgesetzt hat und dieser entsprechend schlecht auf die Griechen zu sprechen ist. Als Odysseus versucht, den sturen Philoktet mit einer Lüge zur Mitfahrt nach Troja zu bewegen, kochen Konflikte hoch, die die wesentlichen Fragen unseres Zusammenlebens berühren.
Neun Jahre schon fristet Philoktet ein einsames Dasein auf Lemnos. Er geht jagen, pflegt seine Fußverletzung und gibt sich seinem Hass gegenüber Odysseus hin. Ohne Zögern hatten die Griechen ihn damals ausgesetzt, das verzeiht er ihnen nicht. Als eines Tages Neoptolemos auf der Insel erscheint, glaubt Philoktet, endlich einen Gefährten und Verbündeten gefunden zu haben. Doch es dauert nicht lange, bis er versteht, dass hinter dieser Begegnung eine List des Odysseus steckt. Es kommt zu einem emotionalen Streit, der jede Aussöhnung verhindert. Die temporeiche Versübersetzung von Kurt Steinmann erweckt dieses packende Drama zu neuem Leben.