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Der kleine Nick. Wie alles begann
Schon bei seinem ersten Comic-Auftritt gibt er den Ton an: der kleine Nick. Nachdem er eine Trommel geschenkt bekommen hat, schlägt er unaufhörlich darauf herum – was seinen Vater zur Verzweiflung und in eine Schlägerei mit dem genervten Nachbarn, Herrn Bleder, treibt. So lange, bis der kleine Nick im Schlafanzug erscheint und die beiden Erwachsenen mit empörter Miene zur Ruhe ermahnt. Die spinnen, die Erwachsenen!
Als sie sich 1954 in der Redaktion der belgischen Zeitschrift ›Le Moustique‹ kennenlernen, hat Sempé bereits einige Cartoons um einen noch namenlosen kleinen Jungen im Vorschulalter gezeichnet. Sie gefallen Goscinny, und gemeinsam beschließen sie, Comicstrips zu machen – immer nur eine Seite lang, nach dem Vorbild amerikanischer »Family Strips«. Die 28 Folgen, ganz im flächigen, zart kolorierten Cartoonstil der 1950er Jahre gehalten, erscheinen ab 25. September 1955, signiert mit Sempé und Agostini (ein Goscinny-Pseudonym). Anders als in den späteren Geschichten wirkt der kleine Nick hier noch etwas pummelig, und von seinen Freunden taucht nur Otto auf. Aber Nicks Streiche bringen ihn schon hier andauernd in Konflikt mit dem Nachbarn, dem Friseur oder Papa und Mama. Dabei sind meist die Erwachsenen, und nicht Nick, die wahren Auslöser der großen und kleinen Katastrophen.
»Klein, aber oho! … Der kleine Nick als Comicfigur.«
»Von Anfang an waren Goscinny & Sempé ein verschworenes Duo, von Anfang an funktionierte die Zauberformel. Trommelwirbel. Applaus.«
»Hübsche, kleine, immer ein wenig anarchische Geschichten.«
»Weil es schön ist, dass es Geschichten gibt, die nicht altern.«