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So wenig Buchstaben und so viel Welt
Hugo Loetscher war ein Schriftsteller, der »erfahren wollte, was mir als Welt zugefallen war«. Von der Schweiz aus brach er in alle Himmelsrichtungen auf, oft im Auftrag von Zeitungen und Magazinen, für die er kenntnis- und geistreiche, literarisch funkelnde Essays und Reportagen schrieb. Loetschers Blick für die Gleichzeitigkeiten und Mischformen einer globalisierten Welt ist ungemein modern, sein Stil immer originell und überraschend. Dieser Band ist ein wunderbarer Ausgangspunkt, um einen der großen Schweizer Autoren und Publizisten neu- oder wiederzuentdecken.
Hugo Loetscher war mehr als ein doppelt Begabter – ein Schriftsteller, ein Journalist und, von unermüdlicher Neugier angetrieben, ein großer Reisender. Über Jahrzehnte schrieb er Reiseessays und Reportagen für die ›Neue Zürcher Zeitung‹, das Kulturmagazin ›DU‹, die ›Weltwoche‹ oder das ›Magazin‹ des ›Tages-Anzeigers‹ und berichtete aus allen Enden und Winkeln dieser Welt. Aus diesem Fundus haben die Herausgeber Peter Erismann und Jeroen Dewulf eine weltumspannende Auswahl der besten und zeitlosesten Texte zusammengestellt. Untrennbar von der Reise-Reportage ist die Fotografie: Oft war Loetscher mit bekannten oder (damals noch) weniger bekannten Fotografen unterwegs, darunter René Burri, Willy Spiller, Tobias Hitsch oder Daniel Schwartz. Und er griff, wenn nötig, auch selbst zur Kamera, wobei Bilder entstanden, die ein geschultes Auge verraten und die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden.