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Sennentuntschi
Mit dem Stück ›Sennentuntschi‹ betrat Hansjörg Schneider 1972 die Theaterbühne – und entfesselte einen Skandal. Drei Sennbauern basteln auf einer abgeschiedenen Alp, benebelt von Wein, eine weibliche Puppe, ein sogenanntes Tuntschi. Die Puppe wird auf den Namen Maria getauft, erwacht zum Leben und erweist sich als unersättliches Ungeheuer. Was soll aus ihr werden, wenn der Alpsommer vorbei ist? Hansjörg Schneider hat aus dem alten Sagenstoff ein Stück über Männlichkeit, unterdrückte Triebe und Gewalt gemacht, das in seiner Kraft und Kompromisslosigkeit bis heute zu schockieren vermag. Dieser Band enthält außerdem die frühen Erzählungen ›Leköb‹ und ›Distra‹ sowie eine Erinnerung von Thomas Hürlimann an die Uraufführung von ›Sennentuntschi‹ und ein Nachwort von Ulrich Weber.