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Der Spiegelkasten
Wie erging es einem jüdischen Offizier, der für Deutschland an der Front stand? Ein junger Mann vertieft sich in die Kriegs-Fotoalben seines Großonkels aus dem Ersten Weltkrieg. Und je mehr er sich fragt, wie dieser der Hölle unversehrt entkommen konnte, umso tiefer gerät er selbst hinein. Ein bewegender Roman über die Macht der Erinnerung und die Kraft der Vorstellung.
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Im Frühling 1915 schreibt der deutsch-jüdische Offizier Ismar Manneberg aus dem Schützengraben einen Brief an eine Frau, die es nicht gibt – ein x-beliebiges Fräulein Müller –, schließlich schicken alle seine Kameraden Nachrichten in die Heimat. Völlig unerwartet erhält er eine Antwort. Die Zeilen der fremden Frau sowie die merkwürdigen Methoden eines Militärarztes helfen ihm, in der schrecklichen Realität des Stellungskriegs nicht den Verstand zu verlieren.
Neunzig Jahre später findet ein Großneffe Ismar Mannebergs dessen Kriegs-Fotoalben und darin auch das verwischte Bild eines ›Spiegelkastens‹. Der junge Mann steckt gerade in einer persön-
lichen und beruflichen Krise und verliert sich zunehmend in den körnigen Schwarzweißaufnahmen des Irrsinns. Und als eine E-Mail von ›WarGirl18‹ eintrifft, die etwas über den geheimnisvollen Spiegelkasten zu wissen scheint, gerät er vollends aus der Bahn. Weit zurückliegende Ereignisse erlangen eine ungeheure Sprengkraft bis hinein in die Gegenwart.
Ein großer Stoff, den man zu kennen meint – aus einer radikal neuen Perspektive erzählt.