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Bis die Sonne scheint
Es ist das Jahr 1983. Daniel steht kurz vor seiner Konfirmation und träumt von blauem Samtsakko und grauer Flanellhose. Doch seit er die Eltern belauscht hat, schwant ihm, dass daraus nichts wird. Hormanns sind pleite und wissen nicht mehr, wie sie die sechsköpfige Familie über die Runden bringen sollen. So erfinderisch die Eltern auch sind, eines können sie nicht: mit Geld umgehen. Was sie dagegen beherrschen: den Schein wahren, selbst als der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.
Die Idee war genial: Eine eigene Firma gründen und mit einem Selbstbau-Verfahren kleinen Leute helfen, den Traum vom eigenen Haus wahr zu machen. So konnte Siegfried sich und seiner sechsköpfigen Familie ein Leben im Wohlstand aufbauen. Doch in Zeiten der Wirtschaftsschwäche fehlen die Aufträge. Siegfried versucht es als Vertreter von Wasserfiltern, Mutter Marlene eröffnet einen Wollladen – doch es reicht nicht. Vor den Großmüttern muss man verbergen, dass die Konten gesperrt sind und das Haus unter den Hammer kommt. Aber die Hormanns haben ein Talent: Auch wenn alles zusammenbricht, Ruhe bewahren und das Leben genießen. Ins Auto steigen, losfahren – so lange, bis die Sonne scheint. Eine Familiengeschichte wie eine Achterbahnfahrt und ein fesselndes Zeitpanorama – vom Kriegsende bis zu den Achtzigerjahren.