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Galgenlieder
»Morgensterns Gedichtsammlungen, ›dem Kind im Manne‹ gewidmet und vom Autor selbst zunächst nicht ernstgenommen, sind geniale Spielereien mit Worten, Formen und Gedanken. Der ›Werwolf‹ sehnt sich danach, flektiert zu werden, die ›Nähe‹ leidet darunter, nie ›zu den Dingen selber‹ zu kommen ... In diesem assoziativen Spiel aber enthüllt sich ein tiefes Mißtrauen gegen die Sprache.«
Kindlers Literatur Lexikon
Mehr zum Inhalt
Der Flügelflagel gaustert durchs Wiruwaruholz. Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand. Ein Knie geht einsam durch die Welt. Es ist ein Knie, sonst nichts. Das Mondschaf steht auf weiter Flur, es harrt und harrt der großen Schur, und Palmström reist, mit einem Herrn v. Korf, in ein sogenanntes Böhmisches Dorf.
Wie kein anderer brachte Christian Morgenstern die Sprache zum Klingen in seinen ›Umwortungen der Worte‹, seinem heiter-liebevollen ›Spiel- und Ernst-Zeug‹. Doch zuweilen verschlug es auch ihm, wie alle wahren Humoristen ein Melancholiker, die Sprache – so im wohl berühmtesten wortlosen Gedicht aller Zeiten, einer Fortführung von Goethes ›Wandrers Nachtlied‹. Erst bei Morgenstern ist die Ruhe vollkommen in ›Fisches Nachtgesang‹.
eBook
160 Seiten (Printausgabe)
erschienen am 27. Januar 2021
978-3-257-61156-4
€ (D) 4.49 / sFr 6.00* / € (A) 4.49
* unverb. Preisempfehlung
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