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Graue Bienen
Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Er überlebt nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen – sich raushalten. Ihn interessiert nur das Wohlergehen seiner Bienen. Denn während der Mensch für Zerstörung sorgt, herrscht bei ihnen eine weise Ordnung. Eines Frühlings bricht er auf: Er will die Bienen dorthin bringen, wo sie in Ruhe Nektar sammeln können.
Ein Dorf in der Nähe von Donezk, im Frontgebiet zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten. Seit drei Jahren herrscht Krieg, die Einwohner haben das Dorf verlassen, nur der Bienenzüchter Sergej ist geblieben. Denn wenn alle gehen, wird auch keiner mehr zurückkehren. Außer ihm ist nur sein »Kindheitsfeind« Paschka geblieben, die Not schweißt sie zusammen. Im dritten Frühling beschließt Sergej, seine Bienen aus der Kriegszone zu bringen. Sie sollen in Ruhe ausschwärmen, um ihren Nektar zu sammeln. Auf seiner Reise knüpft Sergej Freundschaften, stößt aber auch auf Misstrauen und Missgunst. Selbst auf der paradiesischen Krim fühlt er sich nicht wirklich willkommen. Und als sich sogar seine Bienen zu verändern scheinen, beschließt er, in sein Dorf zurückzukehren.
448 Seiten
erschienen am 24. Februar 2021
978-3-257-24554-7
€ (D) 15.00 / sFr 20.00* / € (A) 15.50
* unverb. Preisempfehlung
»Poetisch und eindringlich zugleich.«
»Andrej Kurkow ist mit ›Graue Bienen‹ ein scharf gezeichnetes Bild des weiterschwärenden Kriegs in der Ukraine gelungen, von dem das übrige Europa seit langem den Blick abgewendet hat.«
»Der Autor zeigt sein Talent, die Natur in poetischen Beschreibungen erklingen zu lassen: die Stille des Winters, den sanften Windhauch des Sommers, das Summen glücklicher, gesunder Bienen.«