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Zwei von zwei
Aus dem Italienischen von Renate Heimbucher
Andrea De Carlo erzählt die Geschichte einer Freundschaft und exemplarisch die Geschichte seiner Generation. Am Anfang steht das Jahr 1968 mit seinen Hoffnungen und seinen Utopien. Doch wie die Ideale verwirklichen? Innerhalb der Leistungsgesellschaft, wie es Mario versucht? Oder eher wie Guido: als radikaler Außenseiter? Ein Roman über zwei unterschiedliche Lebenswege, die an der gleichen Gabelung begonnen hatten.
Mehr zum Inhalt
Mario, der Ich-Erzähler, und Guido, beide aus mehr oder weniger kleinbürgerlichen Verhältnissen, lernen sich in der Schule kennen, 1968 in Mailand. Guido ist der Aggressivere, frühreif, voller Ideen und Utopien, antiautoritär, Mario ist von ihm fasziniert, hängt sich an ihn an. Sie erleben zusammen die politische Revolte jener Jahre, aber auch die erste Liebe. Dann trennen sich ihre Wege: Konsequent verlässt Guido die Schule, verweigert den Militärdienst, während Mario sein Abitur macht und, um seiner inneren Leere auszuweichen, ein Philosophiestudium beginnt. Guido verschwindet auf langen Reisen, sucht sich so zu verwirklichen, Mario besinnt sich auf seine eigenen Kräfte, steigt aus, geht aufs Land, gründet eine Familie. Nur scheinbar aber verlieren sich die beiden aus den Augen …
De Carlo beschreibt die beiden Freunde mit einem ironischen Augenzwinkern, er gibt weder Nachhilfe in Psychologie noch Weltanschauungsunterricht: ›Zwei von zwei‹ ist ein poetisches Buch, geprägt vom Einfühlungsvermögen und der Beobachtungsgabe des Autors, der für die jeweilige Situation seiner Protagonisten die richtigen Worte findet und dabei gleichzeitig versucht, das Chaos einer Generation zu ordnen.