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Ins Unbekannte
Sabina kommt aus Russland nach Zürich, um sich in der psychiatrischen Klinik von Dr. C.G. Jung behandeln zu lassen. Und wird seine Geliebte. Fritz, der Sohn eines Schreiners, träumt von einer besseren Gesellschaft, bringt die Schweiz an den Rand einer Revolution und rettet Lenin in Russland das Leben. Beide sind sie mutig, widersprüchlich, zerrissen, betreten unaufhörlich Neuland. Ihre Schicksale kreuzen, spiegeln sich – und verlieren sich im Dunkel der europäischen Geschichte.
Sabina Spielrein, die Tochter eines jüdischen Kaufmanns aus Rostow am Don, ist 19 Jahre alt, als sie mit der Diagnose »Hysterie« in die psychiatrische Klinik Burghölzli in Zürich eingeliefert wird. Ihr Arzt heißt Dr. Carl Gustav Jung. Eine schicksalhafte Begegnung, der Anfang einer verbotenen Liebe. Trotzdem gelingt es Sabina, ihre eigene seelische Not zu überwinden und später anderen als Ärztin und Psychoanalytikerin zu helfen – in Genf und dann im sowjetischen Russland. Fritz Platten war einer der Anführer des Schweizerischen Landesstreiks 1918 und dafür im Gefängnis – ein hitziger Kämpfer für die Arbeiterklasse, der Lenins Rückkehr nach Russland im plombierten Wagen organisierte und später selbst in die Sowjetunion auswanderte. Lukas Hartmann zeichnet das bewegende Doppelporträt zweier leidenschaftlicher Menschen, die sich, jeder auf seine Weise, für ein neues Leben und eine neue Welt einsetzten, und die beide im selben Jahr, 1942, in Russland dem mörderischen 20. Jahrhundert zum Opfer fielen.
288 Seiten
erschienen am 24. Juli 2024
978-3-257-24728-2
€ (D) 14.00 / sFr 19.00* / € (A) 14.40
* unverb. Preisempfehlung
»Lukas Hartmann ist einmal mehr eine eindrückliche Synthese gelungen zwischen dichterischer Fantasie und Einfühlung einerseits und der akribischen Auswertung reicher Quellen und Chronistentätigkeit andererseits.«
»Eine bewegende Lektüre, die zum Nachdenken anregt.«
»Eindrücklich und sehr einfühlsam erzählt Lukas Hartmann im Roman ›Ins Unbekannte‹ vom Leben zweier historischer Figuren, welche die Gesellschaft verändern wollten.«