Das Buch
New York Times Bestseller, Filmrechte optioniert von Warner Brothers
"Ein beeindruckendes Meisterstück erzählerischen Jiu Jitsus ... das den Leser die Seiten so schnell umblättern lässt, dass keine Zeit bleibt, um zu realisieren, wie genial sie sind.”—The New York Times Book Review, Editors Pick
“Der Autor veräppelt die Foodie-Snobs (von Markthallen-Doyennes bis zur Vegan-/Glutenfrei-/Sojafrei-Polizei) genau richtig. Die Mixtur aus Humor, Herzlichkeit und Sehnsucht, die er verwendet, um Familienbeziehungen zu zeichnen, machen das Buch klug und liebenswert. Genießen Sie Seite für Seite.”—Oprah.com
Eva Thorvalds Kochkunst ist legendär: Für einen Platz bei einem ihrer Pop-up-Dinner zahlt man vierstellige Beträge und wartet mehrere Jahre. Für Cynthia Hargreaves jedoch geht es dabei um mehr als bloße Gaumenfreuden, es ist ihre einzige Chance, um einen schrecklichen Fehler wiedergutzumachen. Eine Geschichte über die Familie, die man verliert, Freunde, die man findet, und Zufallsbekanntschaften, die ein ganzes Leben bestimmen.
Leseprobe
LUTEFISK
Lars Thorvald liebte zwei Frauen. Das war’s dann wohl, schoss es ihm durch den Kopf, als er auf den kalten Betonstufen saß, die zu seiner Wohnung hinauf führten. Vielleicht hätte er auch mehr als nur diese zwei lieben können, aber daraus würde wohl nichts mehr werden. An diesem Morgen hatte er entgegen ärztlicher Anweisung geschmorte Schweineschulter püriert, dabei aus dem Küchenfenster auf das verschneite Dach des Happy-Chef- Restaurants auf der anderen Seite des Highways gesehen und einer dieser Frauen ein Liebeslied vorgesungen. Es war ein Beatles-Song, und er galt seiner kleinen Tochter, die auf dem Wohnzimmerboden schlief, wobei Lars den Namen des Mädchens im Original durch den seines Babys ersetzte. Mit achtundzwanzig hatte er das erste Mal zu einer Frau »Ich liebe dich« gesagt. Und bis dahin war er auch noch Jungfrau gewesen. Seinen ersten Kuss hatte er immerhin schon mit einundzwanzig bekommen, auch wenn die Frau, die ihn geküsst hatte, eine knappe Woche später nicht mehr auf seine Anrufe reagiert hatte. Dass er mit Frauen kein Glück hatte, schob Lars auf den Umstand, dass er schon als Jugendlicher kein Glück bei Mädchen gehabt hatte. Und die Schuld dafür wiederum schob er auf den Umstand, dass er der übelriechendste Junge seines Jahrgangs war, und zwar alle Jahre wieder. Seit er zwölf war, stank er jedes Jahr zur Weihnachtszeit wie der Boden eines Fischmarkts, und selbst wenn er den Rest des Jahres überhaupt nicht stank, taten die anderen Kinder dennoch so als ob, weil Kinder nun mal so sind. »Fischkopf« nannten sie ihn, das ganze Jahr, und schuld an dieser ganzen Misere war eine alte Schwedin namens Dorothy Seaborg.
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Der Autor
J. RYAN STRADAL, geboren 1975, wuchs in Hastings, Minnesota auf und studierte Film, Fernsehen und Radio an der Northwestern University. Inzwischen lebt er in Los Angeles und arbeitet als Lektor, Redakteur bei einem Literaturmagazin und Produzent von Fernsehserien für VH1, MTV, Discovery und History Channel. Sein Debütroman »Die Geschichte der Küche des Mittleren Westens« landete auf Anhieb in den Top 20 der New York Times Bestsellerliste.