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SuperTex

Aus dem Niederländischen von Sibylle Mulot
'Was macht ein Jude am Schabbesmorgen in einem Porsche!' – bekommt Max Breslauer zu hören, als er durch die Amsterdamer Innenstadt gerast ist und einen chassidischen Jungen angefahren hat. Eine Frage, die andere Fragen auslöst: 'Was bin ich eigentlich? Worum dreht sich mein Leben?' Max, Erbe eines Textilimperiums namens SuperTex, landet auf der Couch einer Analytikerin, der er sein Leben erzählt …
Mehr zum Inhalt
»Was macht ein Jude am Schabbesmorgen in einem Porsche!« – das bekommt Max Breslauer zu hören, als er mit knapp hundert Sachen durch die Amsterdamer Innenstadt gerast ist und einen chassidischen Jungen auf dem Weg zur Synagoge angefahren hat. Eine Frage, die andere Fragen auslöst: »Was bin ich eigentlich? Ein Jude? Ein Goj? Worum dreht sich mein Leben?« Max, 36 Jahre alt und 90 Kilo schwer, Erbe eines Textilimperiums namens SuperTex, landet auf der Couch einer Analytikerin, der er sein Leben erzählt. Da ist vor allem seine Auseinandersetzung mit dem Vater, der das KZ überlebte, aber in seinem Mercedes ertrank. Simon Breslauer, ein wandelndes Archiv von jiddischen Redensarten, hatte nach dem Krieg die Kette mit Billig-Textilien aufgebaut, die Max nun erbt – ob er will oder nicht. Ein weiteres Trauma des assimilierten Juden aus dem Yuppie-Milieu: Fassungslos muss Max mitansehen, wie er seine große Liebe Esther, eine sephardische Jüdin aus altem Amsterdamer Adel, plötzlich an den orthodoxen Glauben verliert. Schließlich wirft noch sein Bruder Boy, der in Casablanca eigentlich nur einen Vertrag für SuperTex verlängern soll, seine Vergangenheit über Bord und verliebt sich in eine marokkanische Jüdin, deren Familie arm, aber groß und gläubig ist. So scheint Max der Einzige, der nicht in den Schoß der Tradition zurückfindet. ›SuperTex‹ ist die farbige Geschichte eines Generationenkonflikts, ein Feuerwerk des Humors.

Taschenbuch
272 Seiten
erschienen am 27. März 1996

978-3-257-22872-4
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
Auch erhältlich als
»›SuperTex‹ ist mit Tempo und Intelligenz erzählt, ein Unterhaltungsroman bester Güte, wie man selten einen in die Hand bekommt – von der ersten bis zur letzten Seite mit Spannung und Genuß zu lesen.«
Elke Heidenreich / Radio Bremen