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Meine Schweiz

Ein Lesebuch
Herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold, Anna von Planta und Ulrich Weber. Mit einem Vorwort von Heinz Ludwig Arnold
»Ich bin gerne Schweizer«, sagte Dürrenmatt. Damit meinte er nicht die Nation, die sich in Mythen feiert, sondern das Nebeneinander und problematische Miteinander der vier verschiedenen Kulturen. Als Kleinstaat war die Schweiz für den pragmatischen Schweizer eine politische Chance: ein Staatenbund ›en miniature‹ und als solcher durchaus eine Art Modell für Europa. Als Vaterland war sie ihm oft ein Ärgernis.
Mehr zum Inhalt
»Ich bin gerne Schweizer«, sagte Dürrenmatt wiederholt. Damit meinte er nicht die Nation, die sich in Mythen feiert, sondern das Nebeneinander und problematische Miteinander der vier verschiedenen Kulturen. Als Kleinstaat, der aus der Niederlage gegen Napoleon hervorging, war die Schweiz für den pragmatischen Schweizer eine politische Chance: ein Staatenbund ›en miniature‹ und als solcher durchaus eine Art Modell für Europa. Als Vaterland war sie ihm oft ein Ärgernis. Belustigt hat ihn die Diskrepanz zwischen der kleinstaatlichen Realität und ihrer ins Heldische entrückten Geschichte. Bedrückt aber hat schon den ganz jungen Dürrenmatt, was heute alle Welt und viele Schweizer an der Schweiz irritiert: die Art, wie sie ihre Vergangenheit – ihre Verschonung und Isolation im Zweiten Weltkrieg – unter Legenden verbarg. Die Enge der Schweiz war ihm nie ein Problem. »Da liegst du nun, ein Land, lächerlich, mit / zwei drei Schritten zu durchmessen, / mitten in diesem unglückseligen Kontinent.« Doch gilt für Dürrenmatts Verhältnis zur Schweiz, was er einmal in bezug auf einen erfundenen liechtensteinschen Schriftsteller formulierte, »der mit ungeheurem Vergnügen Liechtensteiner ist und nur Liechtensteiner, für den Liechtenstein viel mehr ist, unermesslich viel größer als die 69 Quadratkilometer, die es tatsächlich misst. Für diesen Liechtensteiner wird Liechtenstein zum Modell der Welt werden, er wird es verdichten, indem er es erweitert, aus Vaduz ein Babylon und aus seinem Fürsten mindestens einen Nebukadnezar schafft.«

Taschenbuch
256 Seiten
erschienen am 30. September 1998

978-3-257-23006-2
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
»Der Dialog mit Friedrich Dürrenmatt ist nicht zu Ende – er beginnt erst, und wir werden Mühe haben, in Friedrich Dürrenmatts mächtigem Schatten, ihn zu bestehen.«
Walter Jens