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In Küstennähe
Lárus, Aushilfe im Altenheim und Taugenichts, trifft auf Grímur, einen ehemaligen Fischer. Der eine hat das Leben noch vor sich, beim anderen geht es zu Ende. »Der Schlächter« wird Grímur genannt, man raunt sich zu, er soll einen Mord begangen haben. Und während Lárus seine Drogendealerei immer mehr aus der Hand gleitet, entwickelt sich eine unwahrscheinliche Freundschaft zwischen dem Alten und dem Jungen – die beide ihre Geheimnisse mit sich tragen.
Lárus, Anfang 20, arbeitet als Gehilfe des Hausmeisters im Altenheim in Isafjörður. Was er mit seinem Leben anfangen soll, weiß er nicht so recht, er lebt in den Tag hinein, trinkt und feiert, schlägt die Zeit mit Computerspielen tot. Seine Heimat, die Westfjorde, sind ihm zu eng, er will raus, doch wie und wohin, das weiß er nicht. Aus Überdruss und Langeweile ist er Dealer für die ganze Gegend geworden, lässt selbst jedoch die Finger von Drogen. Als in einem Zimmer im Altenheim der Heizkörper kaputtgeht, entdeckt Lárus zu seiner Überraschung, dass der Bewohner ein alter Bekannter ist: Grímur, der Schlächter – Gruselgestalt seiner Kindertage. Man erzählt sich, Grímur habe einmal jemanden umgebracht. Für Lárus wird es zur fixen Idee, herauszufinden, was es mit dem Mordverdacht auf sich hat. Immer wieder schleicht er unter einem Vorwand ins Zimmer des alten Mannes. Und je mehr er über den alten Fischer und dessen tragische Geschichte erfährt, desto mehr stellt er sein eigenes Leben infrage. Doch Grímur, der einen seiner Peiniger von früher erkannt hat, hat ganz eigenen Pläne.