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Tage- und Notizbücher
Soviel Patricia Highsmith geschrieben hat, eines hat sie immer ausgeklammert: sich selbst. Deshalb war es eine Sensation, als nach ihrem Tod 1995 in ihrem Wäscheschrank 18 Tage- und 38 Notizbücher gefunden wurden, die sie nahtlos seit ihrer College-Zeit geführt hatte. Eine Frau, die um die halbe Welt reiste, mindestens zwei Leben gleichzeitig führte und aus einer kühlen Halbdistanz psychologische Romane über elementare Themen schrieb wie Liebe, Fremdsein und Mord.
In dieser erstmaligen Auswahledition lernen wir Patricia Highsmith 1941 kurz vor Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg als eine von Frauen wie Männern umschwärmte 20-jährige Collegestudentin in New York kennen. Die sich vom Schreiben und nur vom Schreiben ernähren will, kaum schläft und mehrere Leben gleichzeitig lebt. Zu Hause in der New Yorker Bohème und unter der künstlerischen Avantgarde, bricht sie mit 28 voller Hoffnung zu einem nomadischen Leben in Europa auf – wo sie (dank Alfred Hitchcocks Verfilmung ihres Erstlings ›Zwei Fremde im Zug‹) bald zum gefeierten Star wird. Mit ihrer geographischen gibt sie jedoch auch ihre emotionale Heimat auf und versucht ihr restliches Leben, in der Fremde Wurzeln zu schlagen. Zuletzt spricht aus den Seiten eine oft bittere, aber wache Frau, die von wenigen Freunden sowie ihren Schnecken und Katzen umgeben in ihrer Tessiner Festung gegen das Kranksein und das Schwinden ihrer Kräfte anschreibt.
»Eine glänzend editierte Auswahl ihrer ›Tage- und Notizbücher‹.«
»Ein Meilenstein der Diaristik, nicht nur des 20. Jahrhunderts.«
»Ein Werk voller Einblicke, an denen man sich nicht sattlesen kann.«